Die letzten paar Monate hatte ich einen akuten Anfall von «Aufschieberitis», auch bekannt unter dem poshen Namen Prokrastination. Dabei ist gar nichts schick oder wunderbar, wenn du darunter leidest.
Ich bin nicht bis 10 Uhr im Bett geblieben, um bereits um die Mittagszeit wieder einen Mittagsschlaf zu machen. Meine Krankheit hat sich in folgenden Symptomen geäussert:
Ich habe so viel gearbeitet, wie schon lange nicht mehr. Mein Dani hat mir hundertmal gesagt, dass ich ein «Apfelkind» bin (ja, mein Computer ist der mit dem Apfel drauf). Bloss hatte meine Arbeit kein klar definiertes Ziel vor Augen.
Denn die Wahrheit ist, ich habe mich zwar den ganzen Tag lang beschäftigt, aber wenn ich ehrlich bin, habe ich die langen Stunden vor dem Computer bloss gemacht, um mich von dieser unsäglichen Zeit «DAZWISCHEN» abzulenken.
Seit letzten Herbst spürte ich, dass ich mich vom Coaching in Sachen romantische Liebe verabschieden muss. Das hast du ja bereits mitbekommen, denn ich lancierte «Das Traumprojekt» und probierte aus, wie sich das anfühlt. Schon bald wusste ich, dass ich noch nicht angekommen bin und weiterhin im Niemandsland des «DAZWISCHEN» ausharren muss. Das ist der Ort, wo du genau weisst, dass das Alte irgendwie gestorben, aber das Neue noch weit und breit nicht in Sicht ist.
Das Alte loszulassen heisst, dass du dich ins Niemandsland «DAZWISCHEN» begibst. Und kein Mensch kann dir sagen, wie lange du dort ausharren musst.
Diesem Ort «DAZWISCHEN» begegnet jede von uns immer wieder. Sei es, dass wir eine alte Beziehung beendet haben, aber eine neue Liebe lange Zeit auf sich warten lässt. Sei es, dass wir mit unserem Job unzufrieden sind, aber nicht wissen, was wir stattdessen tun könnten. Dieser Ort «DAZWISCHEN» ist Bestandteil unserer Weiterentwicklung.
Das ist ein Ort, der gar nicht so leicht auszuhalten ist. Er fühlt sich nicht unbedingt wie die grosse Freiheit an. Er kann luftleer, schal und «blah» sein, und er kann frustrieren, überfordern und Angst machen. Er kann sowohl die Form von einer Million verschiedenen Möglichkeiten als auch von keiner einzigen Möglichkeit annehmen und keines von beidem ist hilfreich.
Auch dich wird die Zeit «DAZWISCHEN» irgendwann wieder erwischen. Deshalb teile ich drei Erkenntnisse mit dir, die mir geholfen haben, diese Zeit leichter zu machen:
1. Erkenne, dass du nichts falsch gemacht hast!
Wenn du im «DAZWISCHEN» bist, bist du in einem ganz normalen Veränderungsprozess, der zu deiner persönlichen Weiterentwicklung in eine stimmigere Version von dir selbst gehört.
2. Gib dir die Erlaubnis, eine Zeitlang keine Ahnung zu haben, wohin deine Reise geht.
Je weniger du dich dagegen sträubst, im Moment perspektivenlos zu sein, desto schneller wirst du neue Möglichkeiten erkennen und Klarheit bekommen.
3. Erkenne, dass du die Entscheidungsfreiheit hast, das Momentum der Unklarheit, der Überforderung und der Angst zu unterbrechen, indem du das Gefühl verstärkst, wo du stattdessen sein willst.
Es sind Gefühle der Freude, des Glücks, der Leidenschaft und des Wissens (Klarheit), die du in dieser Zeit ganz bewusst suchen darfst – auch wenn du noch keine Ahnung hast, welche konkrete Form das Neue haben wird.
Im Gegensatz zu früher habe ich heute begriffen, dass es nicht zuerst weh tun muss, bevor ich auf meine Gefühle achte und mich der Tatsache stelle, dass eine Veränderung ansteht.
Nach langer Suche ich habe meine neue Passion gefunden, die mich mit Begeisterung, Liebe und Leben erfüllt. Mein neues Wirkungsfeld sieht folgendermassen aus und es hat ganz viel mit meiner eigenen Geschichte zu tun:
Ich verwandle Karrierefrauen, die sich bei ihrer Arbeit wie eine Tigerin im Käfig fühlen, weil sie ihr Potenzial nicht leben und sich vor ihrer wahren Berufung verstecken, in erfolgreiche Businessfrauen. Ich helfe ihnen, die Klarheit und das Selbstvertrauen zu finden, ihr eigenes Herzbusiness aufzubauen, das ihnen ermöglicht, ihre Talente und Geschenke mit der Welt zu teilen und dabei ganz sie selbst zu sein.
Für all die wunderbaren Frauen, die wegen der romantischen Liebe zu mir gekommen sind, habe ich gute Nachrichten:
Da mein neues Wirkungsfeld vielleicht nicht deinen Wünschen und Träumen entspricht, heisst das möglicherweise, dass ich mich von dir verabschieden muss. Das hat mich dazu veranlasst, mein bisheriges Programm «Den Richtigen finden» mit Hilfe des Feedbacks meiner Klientinnen überarbeiten.
Ich werde es dir in Kürze als komplett überarbeitete Version 3.0 zur Verfügung stellen und zwar zu einem Preis, der mein Dank und mein Abschiedsgeschenk an dich ist, falls sich unsere Wege trennen.
Das führt mich zu einer letzten Einsicht, die ich aus der Zeit «DAZWISCHEN» mit dir teilen möchte:
Nichts ist wichtiger, als authentisch zu sein. Egal, was die anderen sagen, was dein eigener Kopf sagt, ob jemand böse auf dich oder enttäuscht ist, dich verlässt oder…
Nur du selbst weisst, was richtig für dich ist. Wenn du glücklich sein willst, musst deinem inneren Ruf der Veränderung folgen – auch wenn er dich vielleicht ins Niemandsland «DAZWISCHEN» und auf einen ganz neuen Weg führt, auf dem dich nicht alle Menschen weiter begleiten können.
Falls du gerade in einer Zeit «DAZWISCHEN» bist und dich komplett perspektivenlos fühlst, wünsche ich dir Zuversicht, dass Klarheit und etwas wunderbares Neues bereits auf dich warten.
Dann wirst du wieder spüren, wie Lebendigkeit durch dich hindurchfliesst und du noch ein Stück mehr einfach du selbst sein kannst.
Genau das wünsche ich dir!
Alles Liebe,
Rosemarie